Travellers
Je länger Manfred Wakolbinger seinen Kosmos in Kunst übersetzt, um so direkter werden Bezüge von Werkgruppen zueinander. Die parallele Arbeit an unterschiedlichen Skulpturen ist eine Konstante, die ihm bewusst ist, die er praktisch verfolgt, doch die Verbindungslinien bleiben lange Zeit ein unsichtbares, geistiges Geflecht, das alles im Hintergrund durchzieht. Mit Travellersmacht er den Schritt hin zur Visualisierung, zur konkreten Linienführung zwischen Arbeiten. Er greift zurück auf die Formensprache der Placements, die er als digitalisierte Objekte in reale Landschaften reisen lässt, in denen sie sich verstörend platzieren oder sich den fiktiven Raum erobern. Sphärische Klänge zitieren Science Fiction Motive, die den Zweifel schüren, ob die Dünenlandschaft trotz Schleierwolken nicht doch eher eine Mondlandschaft ist, ein weltentrücktes Szenario.
Placements
Die Skulpturen Placements suchen sich ihren Platz in der Welt. Sie kreieren Räume, die zuvor und ohne sie nicht existieren würden. In ihnen entstehen Beziehungen mit Wechselwirkung – zwischen Raum und Betrachter, zwischen Betrachter und Raum. Die Skulpturen sind aus möbelverwandten Formen entwickelt, denn je nachdem wie man steht, sitzt oder liegt, verändert sich die Sicht auf die Welt. Man kann die Formen dieser Skulpturen aber auch als Buchstaben einer vergessenen, oder noch nicht existierenden Schrift verstehen. (Mona Horncastle)