






Der Ursprung der Welt ist eine Kraft, die sich bei Manfred Wakolbinger eiförmig manifestiert. Inspiriert von der indischen Legende der unsterblichen Göttervögel, die in ihrem Flug höher steigen als die höchsten Gipfel des Himalaja Gebirges und frei von irdischen Limitationen frei von Hunger, Durst, Müdigkeit und Gravitation auf alle Ewigkeit ihre Kreise ziehen. Die einzige Gefahr, der diese Luftwesen ausgesetzt sind liegt ganz zu Anfang ihres Seins, wenn sie im Ei, in der Luft geboren, der Erde zustreben. Entschlüpfen sie ihrer Schale im Flug, beginnen sie sogleich wieder ihren Aufstieg, zerschellen ihre Schalen jedoch auf der Erde, sind die Götterküken flügellahm und dazu verdammt, als irdische Wesen auf ihren Beinen zu gehen, anstatt sich in die lichten Weiten des freien Himmels flügelschlagend aufzuschwingen. Ihr Defizit verklären sich diese „gefallenen Götter“, indem sie sich gegenseitig bestätigen, dass der aufrechte Gang die höchste aller Arten der Fortbewegung sei – und könne in ihrem Innersten doch nie ganz leugnen, dass sie auf der Erde gefangene Lufttiere sind. Für Wakolbinger birgt diese Geschichte den universalen Kern der mentalen Kräfte und emotionalen Verunsicherungen. In Forces findet sie ganz unterschiedliche Ausprägungen: Sie schweben eiförmig durch digitale Fantasiewelten, schwimmen wie Kupfer-Qualquappen oder -Spermien durch den Raum und schreiben in Edelstahl ihre Flugbahn in die Luft. (Mona Horncastle)